THW Laaber beim G7-Gipfel

Drei Wochen Einsatz zwischen Zugspitze und Karwendel

Grenzstelle Mittenwald

Das Treffen der sieben mächtigsten Wirtschaftsnationen fand in diesem Jahr im bayerischen Elmau statt. Die Vorbereitungen auf diesen Einsatz begannen bereits ein Jahr zuvor. Alleine daran war schon zu erkennen, dass dies ein besonderer Einsatz ist.

Extreme Sicherheitsvorkehrungen, teils unwegsames Gelände und eine nicht vorhersehbare Verkehrslage machten die Planungen nicht gerade einfach.

Das THW Laaber war mit seinen verschiedenen Komponenten auf vielfältige Weise im Einsatz.

Bereits im Vorfeld des Gipfels standen Transportfahrten nach Elmau an. So wurde ein Radlader in die Nähe des Tagungsortes gefahren, da dort wenige Tage später die Sicherheitsbereiche aufgebaut wurden.

Damit ungebetene und gewaltbereite Gäste gar nicht erst zum Gipfel gelangten, führte die Bundespolizei eine Woche vor dem Gipfel Grenzkontrollen durch. Eine dieser Grenzstellen war südlich von Mittenwald, welche hauptsächlich von unseren Helfern gemeinsam mit Kameraden aus Regensburg, Vilshofen und Passau unterstützt wurde. Neben dieser half man auch an den Grenzstellen in Leutasch und Ehrwald. Das Tätigkeitsspektrum war vielfältig, da es keine vorhersehbaren Ereignisse gab. Die Aufgabe unserer Helfer war es zunächst, die Station mit aufzubauen, Aggregate und Beleuchtungen zu betreiben, Fußgängerbrücken zu bauen und die Station zu betreuen. Im Verlaufe des Einsatzes waren das Austauschen oder Reparieren defekter Geräte sowie diverse Amtshilfen, etwa eine Türöffnung, ebenso gefordert, wie der Aufbau von Unterstellmöglichkeiten, Sturmabsicherungen oder die Beseitigung von Schotter auf Fahrbahnen.

Die Logistikkomponente unseres Ortsverbandes war auf eine ganz andere Art am Geschehen beteiligt. Damit der Transitverkehr zum Gipfel oder nach Garmisch-Partenkirchen, wo das THW, die Polizei, das BRK, aber auch Demonstranten ihre Lager hatten, nicht durch die kleinen Ortschaften fuhr, hatte die Landespolizei an vielen Orten Kontrollstellen aufgebaut, an denen sie den Verkehr leiteten. Da diese Stellen ebenso wie die Grenzstelle in Mittenwald rund um die Uhr besetzt waren, kam auch hier zur Beleuchtung die Technik des THW zum Einsatz. Mit kleinen Aggregaten und blendungsarmen Powermoons hatte die Polizei auch nachts immer klare Sicht.

Für die Betankung der Aggregate wurde den Helfern aus Laaber ein Fahrzeug aus Regen zur Verfügung gestellt, in dem sie Benzinkanister transportieren konnten. Zweimal am Tag besuchte der Trupp die Kontrollstellen in Mittenwald, Krün oder Klais. Bis zum Sylvensteinsee hoch reichte die Route, die unsere Helfer aber mit einem tollen Panoramablick belohnte.

Da die Führungsstelle jedoch an den Tagen des Gipfels mit erheblichen Verkehrsproblemen auf der Route Mittenwald - Garmisch-Partenkirchen rechnete, wurde der Trupp nach Mittenwald verlegt und blieb dort bis zum Ende des Gipfels.

An vielen weiteren Stellen waren unsere Helfer eingebunden. So wurde ein Elektriker und ein Funker für eine Führungsstelle auf Bereitschaft abgestellt.

Insgesamt waren 20 Helfer unseres Ortsverbandes rund 1500 Stunden in Elmau und Umgebung eingesetzt. Der enorme Gegensatz zwischen atemberaubender Landschaft und einem massiven Sicherheitsaufgebot werden den Helfern in Erinnerung bleiben.

Nach dem Gipfel sind jetzt die Abbauarbeiten an der Reihe. Alle Grenz- und Kontrollstellen müssen wieder abgebaut und die Materialien an die jeweiligen Ortsverbände zurückgebracht werden.

Joachim Bauer, Ortsbeauftragter des THW Laaber zum Einsatz:

"Wir sind mit dem G7 Einsatz sehr zufrieden. Unser THW zeigte sich als zuverlässiger Partner für Polizei und Hilfsorganisationen mit ihren verschiedensten Anforderungen."


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