Schneemassen am Alpenrand

THW Laaber unterstützt Schneeräumarbeiten und betreibt einen Bereitstellungsraum

Eine Großwetterlage sorgte Anfang Januar für sehr ergiebige Schneefälle an den Alpen. Innerhalb weniger Tage fielen an manchen Stellen mehrere Meter Schnee.

Da die Schneemassen auf den Dächern allmählich bedenklich wurden, lösten fünf Landkreise den Katastrophenalarm aus. Damit konnte die Hilfe in die betroffenen Gebieten anrollen.

Die erste Anforderung für unseren Ortsverband ging am 10. Januar 2019 ein. Zur Begutachtung bedenklicher und einsturzgefährdeter Dächer alarmierte man unseren Baufachberater. Dieser machte sich in der Nacht zum Freitag um 4:00 nach Berchtesgaden auf. Dort angekommen begann er mit der Arbeit und beendete diese nach drei Tagen im Einsatz. Während dieser Zeit gab unser Baufachberater dem Bayerischen Rundfunk für eine Sondersendung ein Interview zu seiner Tätigkeit. (Link dazu am Ende des Artikels)

Kurz nach unserm Baufachberater ging die Anforderung für unsere Bergungsgruppe ein. Diese machte sich am Freitag Abend mit neun Mann Besetzung auf den Weg und begann am Samstag ihre Arbeit. Zunächst sammelte man sich im Bereitstellungsraum der Feuerwehr Neukirchen am Teisenberg. Gegen 9:00 war man am ersten Einsatzort. Es galt ein Einfamilienhaus von größeren Schneemassen am Dach zu befreiten. Am Nachmittag ging es zu einem weitern Objekt, das sich etwas ergiebiger erwies.

 Auf dem Dach eines Gasthofes hatte sich reichlich Schnee gefangen. Über zwei Meter Schnee drückten auf das Gebäude. Der Zugang zum Dach gelang erst nur mit einer Drehleiter. Hier halfen uns die Kameraden der Feuerwehr Rosenheim. Gemeinsam begann man das Dach bis in die Abendstunden zu räumen. Auch am darauffolgenden Sonntag - nach dem nochmals Neuschnee gefallen war - räumte man weiter das Dach ab. Am Nachmittag übergab man die Einsatzstelle an das THW Kaufbeuren.

Während unsere Bergungsgruppe fleißig schippte wurde klar, das weitere Helfer in die Einsatzgebiete verlegt werden. Für die Unterbringung dieser Kräfte forderte man noch unsere Logistikeinheit an. Zum einen zur Unterstützung der Logistik Materialerhaltung Berchtesgadener Land, zum anderen zum Betreiben eines Bereitstellungsraumes. Dazu wurden in einer Halle Feldbetten aufgestellt. In Spitzenzeiten logierten dort über 300 Helfer unterschiedlichster Hilfsorganisationen.
Alle Abläufe im Bereitstellungsraum wurden von unserer Logistikeinheit koordiniert.
Eine weitere Aufgabe unserer Logistikgruppe war der Transport von Gütern - hauptsächlich Schneeschaufeln - in wenig zugängliche Gebiete mit Hilfe unserer geländegängigen Fahrzeugen.

Für das THW Laaber war dieser Einsatz einer der größten in der letzten Zeit.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Familien und Freunden, den Arbeitgebern für die Freistellung und allen Einsatzeinheiten, für die tolle und reibungslose Zusammenarbeit.

Eingesetzte Helfern: 27

Einsatzdauer: insgesamt 10 Tage

Eingesetzte Fahrzeuge: MTW-Zugtrupp, GKW I, Unimog, Sprinter

Beteiligte Einheiten: alle Hilfsorganisationen und Bundespolizei

Link zur Sondersendung des BR: Ab Minute 14 ist unser Baufachberater zu sehen

https://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/ausstrahlung-1677280.html

Links: Bericht der Mittelbayerischen Zeitung

https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/regensburger-bewegen-die-schneemassen-21179-art1739933.html

Bericht des THW zum gesamten Einsatz

https://www.thw.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Einsaetze/national/2019/01/meldung_006_schneechaos_sammelbericht.html;jsessionid=98F7F86F3D9302EC17BC350AEBA265C8.1_cid379


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