Bayernweite Übung "Blauer Löwe"

In Selb wurden verschiedene Einsatzszenarien geübt

Der Technische Zug im Einsatz

Mit der Übungsreihe „Blauer Löwe“ will das THW Bayern Einsatzabläufe erproben, um den Ernstfall mit der bewährten Kompetenz zu bewältigen. Die erste Übung dieser Serie wurde 2011 durchgeführt. Letztes Jahr musste die geplante Übung aufgrund des Hochwassereinsatzes in Bayern abgesagt werden.

Auf dem ehemaligen Gelände der Porzellanfabrik Hutschenreuther übten die Einsatzkräfte aus dem Bereich des Landesverbandes gemeinsam für den Ernstfall. Gemäß Übungsplan wurden die Einsatzkräfte mit den Folgen von starken Orkanböen in Teilen Oberfrankens, insbesondere in Selb konfrontiert. Auch ein schweres Erdbeben ist Teil der Übungsszenarien. Einige Fabrikgebäude wurden dadurch angeschlagen. Aufgaben der THWler waren u.a. die Rettung von verletzten Personen auf dem Fabrikgelände. Weitere Einsatzschwerpunkte sind die Führung und Koordination im Einsatzsituationen, die technische Ortung und die großflächige Beleuchtung von Einsatzstellen.

Die Helfer des Ortsverbandes Laaber unterstützten am Freitag Abend zunächst noch mit der Fachgruppe Logistik Führung den Aufbau eines Logistikstützpunktes mit drei Fachgruppen Logistik Materialerhaltung und zwei Fachgruppen Logistik Verpflegung.

Am Samstag galt es ab 07:00 Uhr die Einsatzbereitschaft des Zugtrupps und der 1. Bergungsgruppe sicher zu stellen. Danach übernahm der Zugtrupp aus Laaber den Unter-Einsatz-Abschnitt 3 (UEAL3) und verschaffte sich erst einmal einen Überblick über das zugeteilte Einsatzgebiet und die dortigen Schäden. Nach der Erkundung konnte der Zugführer Thomas Zollner bei der Einsatzleitung 4 Bergungsgruppen und den Kipper der Fgr. Logistik anfordern. Somit führte der Zugtrupp aus Laaber die 1. Bergungsgruppen der Ortsverbände Rothenburg, Würzburg, Gunzenhausen und Laaber, was Aufgrund des modularen Aufbaus des THW´s keinerlei Schwierigkeiten darstellte.

Aufgabe der Laaberer Bergungsgruppe, unter der Leitung des Gruppenführers Markus Scheithauer, war es unter anderem ein Einsturzgefährdetes Treppenhaus mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) abzustützen und einen Wanddurchbruch zu erstellen um eine vermisste Person zu retten.

Gegen 16:00 Uhr trafen beide Gruppen wieder im Bereitstellungsraum ein und nutzten den Rest des Tages die Fahrzeuge wieder Einsatzbereit zu machen. Abends wurden dann die Ereignisse des Tages mit den Kameraden aus den anderen Ortsverbänden noch einmal durchgesprochen.

Am Sonntag verlegte der Ortsverband nach einem ausgiebigen Frühstück wieder zurück nach Laaber. Die Heimfahrt wurde gleich zu Ausbildungszwecken genutzt und das Fahren in einer Kolonne geübt.

Ein herzliches Dankeschön gilt den Kameraden des Ortsverbandes Kelheim, die nachdem der Anhänger der Laaberer Bergungsgruppe ausgesondert wurde, kurzerhand ihren Anhänger samt EGS zur Verfügung stellten.


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